Datierung: Alter, Preise, Maße der Stabil-Baukästen


Wann wurde mein Kasten hergestellt?

Bei Kästen aus den 50er oder 60er Jahren kann man das recht einfach herausfinden, denn im Kasten ist fast immer ein Datumsstempel angebracht, zumindest bis Mitte 1966. Oft liegt dieser unter einer Pappe, auf der die Teile im Neuzustand angeheftet waren.
Bei einigen wenigen der gefundenen Kästen jedoch fehlt der Stempel. Ich kenne die Gründe dafür nicht.
In einem solchen Fall können das Deckelbild und die enthaltenen Teile nähere Hinweise geben.
Gibt es auf dem Karton eine Stelle, wo noch das Preis-Etikett klebt?
Daraus lässt sich eine recht genaue Datierung ableiten. Denn es gab lange Zeit eine Preisbindung, an die sich die gängigen Spielwarengeschäfte auch hielten. Tabellen dazu finden sie unten.
Sind die runden Schraubendöschen schon aus Plastik oder noch aus Pappe ? Die Umstellung begann im November 1962, zog sich aber etwa ein Jahr hin.
Auf der hinteren Deckblattseite der meisten Vorlagenhefte ist das Druckdatum angegeben. Der Kasten stammt dann aus diesem Jahr oder, was wahrscheinlicher ist, aus einem der Folgejahre.
Das Vorlagenheft für die Kästen 53-55 hilft hier jedoch nicht weiter, denn es ist auch in den 50er und 60er Jahren mit dem Datum 1940 versehen.

Die Kästen der Jahre 1927 bis 1943 enthielten innen im Karton einen 5-ziffrigen Stempel, der auch auf dem Schutzblatt wiederholt wurde. Dieses Schutzblatt war ein Ölpapier, das im Neuzustand die Teile abdeckte.
Nach Untersuchungen von Jürgen Kahlfeldt sind die beiden letzten Stellen der 5-ziffrigen Nummer das Jahr der Herstellung, und die ersten drei Ziffernstellen geben den Tag im entsprechenden Jahr an. Eine Tabelle zur Zuordnung der ersten 3 Ziffern zum Datum habe ich beigefügt.
Manchmal ist der Stempel auf dem dunkelblauen Papier der Innenauskleidung der Kästen nur schwer zu finden. Es ist manchmal etwas Geduld mitzubringen. Aber auch hier muss festgestellt werden, dass einige wenige Kästen diesen Stempel einfach nicht haben.
Manchmal unterscheiden sich der Stempel auf dem Schutzblatt und dem im Karton um einen Tag. Der Stempel im Karton kam später, es war vielleicht der Stempel der Endkontrolle.
Ab 1930 stand vor den 5 Ziffern noch die Kastennummer (z.B. 49 23730 für einen Kasten 49 von Montag, 25.8.1930).
Bei den Kästen Stabila und 46 stand vor den 5 Ziffern zunächst nur eine Nummer 1. Ab etwa 1935 wurde bei den Kästen 46 dann die Kastennummer vor die 5 Ziffern gesetzt (z.B. 46-32836). Bei Stabila wurde irgendwann nur eine 0 vor die 5 Ziffern gesetzt.
Bei den Kanonenbaukästen stand vor den 5 Ziffern bis Mitte 1935 eine Nummer 2, später ein 46MK oder 47MK und ab etwa 1938 ein 46KM oder 47KM.
Kästen der Jahre 1942/43 haben einen Stempel, der vermuten lässt, dass sie Anfang Januar hergestellt worden wären. In den 40er Jahren wurde bei Walther aber fast nur noch für die Rüstung produziert. Der Stempel könnte dann einen Tag unter wenigen aufzählen, an denen Baukästen hergestellt werden durften. Eine genaue Datumsangabe ist so nicht möglich. Ab 15. April 1943 gab es dann ein generelles Herstellverbot für Spielzeug in Deutschland [Vedes].

Bei allen Kästen ohne Stempel ist man auf das Deckelbild, auf das eventuell beiliegende Vorlagenheft oder auf Vergleiche der Bauteile angewiesen.
Die Vorlagenhefte der Jahre 1915 bis 1924 haben auf dem vorderen Deckblatt die Jahresangabe. 1925 und 1929 bis zum Ende zeigen die Jahresangabe auf dem hinteren Deckblatt. Die Hefte 1911 bis 1914, 1927 und 1928 können anhand des Deckblattes der Vorlagenhefte datiert werden. Es gibt jedoch auch Jahre, in denen keine neuen Vorlagenhefte aufgelegt wurden, sondern Restbestände aus vorherigen Jahren aufgebraucht wurden.

Weiterhin hat man, wenn kein Vorlagenheft vorhanden ist, die Möglichkeit, eine Datierung anhand der dem Kasten beiliegenden Teile durchzuführen. Die Teilehistorie zeigt anhand von Jahresangaben die zeitliche Entwicklung der Stabilteile insgesamt. Die Teileliste zeigt die mir bisher bekannten Stabil Teile mit Jahresangaben. Teilehistorie und Teileliste werden dem aktuellen Wissensstand angepasst.

Eine weitere, wenn auch nicht so genaue Hilfe zur Datierung eines Kastens sind die Karton-Maße des Kastens. Diese Maße können andere Datierungsversuche nur bestätigen. Denn die Abmessungen der Kartons wurden bei Walther nur manchmal geändert.

Nützen Sie zum Datieren jeden kleinsten Hinweis. Haben sie etwa den Preis des Kastens? Der steht manchmal außen auf dem Karton - als Bleistiftnotiz.
Eventuell hat jemand auch die Teileanzahl notiert. Dann suchen Sie mal bei den Prospekten. Durchsuchen Sie die Artikel dort.

Die Kästen verweilten oft auch eine längere Zeit in den Geschäften. Ein Kasten 52a mit einem Stempel 1956 wurde in einem konkreten Fall erst 1960 verkauft.
Wenn also jemand behauptet, er habe einen bestimmten Kasten im Jahr 1955 zu Weihnachten geschenkt bekommen, so ist das keine genaue Datierung.
Auch die Jahresangabe auf den Vorlagenheften ist nur ein Anhaltspunkt. Ein Vorlagenheft 49, mit Aufdruck 1955, wurde in einem Kasten gefunden, der 1957 verkauft wurde. Einem Kasten 50, gestempelt im Juli 1966, lag das Vorlagenheft von 1964 bei. Dabei ist der Kasten 50 noch einer der meistgekauften gewesen.

Bei Kästen, die seltener verkauft wurden, z.B. 54a in den 30er Jahren, ist anzunehmen, dass eine gewisse Menge auf Vorrat bestückt wurde. Die Kästen wurden gelagert und bekamen anscheinend erst bei der Auslieferung ihren Stempel. So enthielt ein 54a von 1940 noch Vorkriegs-Messingteile, während der 1939 erworbene 53a schon die Kriegsteile enthielt.

Was hat mein Kasten damals gekostet?

Die folgenden Tabellen zeigen die Preisentwicklung der gängigen Stabil-Baukästen 49-53 und 49a-54a.
(Heutige Auktionspreise finden Sie an anderer Stelle.)
Es ist der Preis zum Zeitpunkt des Verkaufs, nicht zum Zeitpunkt der Produktion. In den End-20er- und den 30er-Jahren dürfte dieser Unterschied vernachlässigbar gewesen sein.
Alle angegebenen Preise stammen aus Prospekten oder aus Vorlagenheften. Es sind also die Preisempfehlungen der Firma Walther. Der jeweilige Spielwarenhändler hatte jedoch einen gewissen Freiraum bei der Preisgestaltung, so dass in einigen Fällen - insbesondere bei großen Handelshäusern - deutliche Abweichungen nach unten bekannt sind. Die gängigen Spielwarengeschäfte dürften sich allerdings an die empfohlenen Preise gehalten haben.

Preise anderer Baukastenhersteller sind von 1931 verfügbar.

Nach 1939 gab es keine Prospekte mehr. Der Prospekt von 1939 war aber weiterhin gültig. Zumindest 1941 galten die darin verzeichneten Preise noch, sofern man die Kästen da (kriegsbedingt) überhaupt noch bekam.
Ab 12. Mai 1941 gab es ein Herstellungsverbot für bestimmte Waren aus Eisen und Stahl. Die Motore fielen darunter. Für die Baukästen gab es zeitweise Ausnahmegenehmigungen.
Ab 15. April 1943 erging ein generelles Verbot der Herstellung von Spielzeug [WW1941].
Der Kasten 53a war 1950 nicht lieferbar, der Kasten 54a war 1950 und 1951 nicht lieferbar.
Zu all den Jahren, die in der Tabelle fehlen, habe ich noch keine Preisinformationen finden können.

 Frühj.
1924
Frühj.
1925
Okt1925
-1928
1929193019311932-
1933
1934-
1937
1938-
1941
März
1950
Jan.
1951
Juli
1951
493.504.254.50 4.805.004.804.30 4.003.808.008.8010.00
507.008.509.00 9.5010.009.508.50 7.507.0015.0016.5019.00
5113.0016.0017.00 18.0018.0017.0015.30 13.5013.5027.0030.0033.75
5220.5025.0026.50 28.0028.0027.0024.50 21.0021.0042.0046.0052.00
5331.0037.5040.00 42.0045.0042.0038.00 32.0032.0064.0070.0080.00
49a 5.005.50 5.505.505.204.50 3.803.807.608.409.50
50a 8.008.50 9.009.008.007.20 6.506.5013.0014.3016.25
51a 10.0010.50 11.0011.0010.509.50 8.008.0016.0017.5020.00
52a 14.0014.50 15.0018.0017.0015.00 12.0012.0024.0026.5030.00
53a 24.0024.50 25.0030.0030.0025.00 20.0020.00 44.0050.00
54a 65.0069.00 72.0072.0056.0050.00 45.0045.00   
 19521953-
1955
19561957-
1960
19611962-
1963
1964-
1965
1966-
1968
1969-
1970
4910.0010.00 10.0010.6013.5014.25 15.0017.5019.50
5019.0019.00 19.0020.0025.0026.25 28.0033.0036.00
5133.7535.00 35.0037.5047.0049.50 51.0058.0064.00
5252.0052.00 52.0055.0069.0072.50 75.00100.00110.00
5380.0080.00 80.0085.00106.00112.00 120.00145.00160.00
49a9.509.50 9.5010.0012.5013.20 14.0018.0019.50
50a16.2516.25 17.5018.5023.0024.20 26.0028.0029.50
51a20.0020.00 20.0021.5027.0028.50 30.0036.0039.50
52a30.0030.00 30.0032.0040.0042.00 45.0045.0049.50
53a50.0050.00 50.0053.0066.0070.00 78.0070.0077.00
54a112.50112.50 112.50120.00150.00157.50 165.00150.00165.00

Kästen, die Sie in den Tabelle nicht finden, sind an anderer Stelle aufgezeigt. Suchen Sie z.B. bei den "Speziellen Kästen" und bei den "Kleinkästen" (z.B. 48, 48M, 48a).

 1936-
1941
Jan.
1951
Jul1951
-1956
1957-
1960
19611962-
1963
1964-
1965
1966-
1968
1969-
1970
49M6.5014.30 16.5017.5022.0023.00 24.0030.0033.00
50M10.0022.00 25.0026.5033.0034.50 37.0045.0049.50
Die Tabelle rechts zeigt die Preisentwicklung der Kästen 49M und 50M.

Wenn Felder in den folgenden Tabellen leer sind, so lagen keine Preisinformationen vor. Die Kästen können dennoch im Handel gewesen sein.

 Frühj.
1924
Frühj.
1925
Okt1925
-1926
1927-
1929
193019311932-
1933
1934-
1941
52H 28.0030.0032.00     
53H33.0044.0047.0050.00 50.0050.00  
54H65.0083.0090.0090.00 90.0088.0078.0065.00
55H110.00145.00155.00155.00 155.00145.00130.00110.00
53aH 50.0054.0054.00 55.0050.0045.0040.00
54aH 95.00102.00100.00 100.0076.0070.0065.00
In der Tabelle rechts finden Sie die Preise der Kästen 54-55 sowie die Preise von Sonderausführungen ab dem Jahr 1925, die in der vorherigen Tabelle fehlen.
Von 1921 bis 1943 wurden die Kästen 54 und 55 nur im Holzkasten geliefert. Nach 1943 wurden die Kästen 54 und 55 nicht mehr produziert.
Nach 1943 wurde überhaupt kein Stabil-Baukasten mehr im Holzkasten angeboten.

Ein H nach der Kastennummer kennzeichnet, dass der Kasten in einem Holzkasten angeboten wurde.


Die Tabelle unten zeigt die Preisentwicklung der Stabil-Baukästen in den Jahren 1912 bis 1920. Es wurde eine besondere Tabelle erstellt, da die Kästen meist sowohl in Kartonverpackung als auch in Holzkasten (mit H gekennzeichnet) angeboten wurden.
Der Preis der Kästen in Holzkasten mit Schiebedeckel ist Anfang der 10er Jahre gleich dem Preis der Kästen im Karton. Erst Mitte der 10er Jahre ändert sich das. In den 20er und 30er Jahren wird dieser Unterschied immer deutlicher.
Leere Felder der Tabelle sagen nur aus, dass keine Preisinformationen vorliegen. Der Kasten kann dennoch im Handel gewesen sein. Den Kasten 54 gab es wahrscheinlich nur 1918-1919 in Kartonverpackung.

 1911
Schneider
1912
Glaser
1912
Kurtz
1912~1913-
1914
~1915~191615.8.
1917
1918 Anfang
1919
Juli
1919
20.9.
1920
49 4.25  4.004.00 4.005.306.008.50 11.2512.2545.00
50    6.506.50 6.508.009.2513.25 17.5019.2568.50
50H5.505.75 5.506.506.50 6.708.259.5014.00 18.4020.2571.00
51    8.008.00 8.0010.0011.5017.00 22.5024.7595.00
51H7.507.50 7.508.008.00 8.5010.5012.0018.00 23.7526.00100.00
52    16.00  16.0020.0023.0033.00 44.0048.00185.00
52H15.0014.50 14.7516.0016.00 16.5020.7523.7534.50 46.2551.00193.00
53    24.00     49.00 66.0072.00310.00
53H 22.50  24.0024.00 24.0030.0034.5052.00 68.7575.00315.00
54          80.00 107.25117.50 
54H    40.0040.00 40.0050.0057.5083.00 110.00120.00500.00
55H     75.00 75.0095.00110.00152.50 203.50222.00890.00
49a    2.502.50 2.502.753.255.00 6.507.2525.00
50a    3.003.50 3.303.253.755.00 6.507.2530.00
51a    8.508.50 8.5010.5012.0016.75 22.0024.0098.00
52a    9.009.00 9.0011.0013.0017.00 22.5024.75135.00
53a    17.50    24.7533.00 44.0048.00180.00
53aH     17.00 18.7521.50      
54a         55.00  99.00108.00430.00
54aH     37.50 40.5047.50 76.00    

Die Daten aus den Katalogen von Schneider, Glaser und Kurtz zeigen nur Preise einer Auswahl der angebotenen Kästen.
Die Angaben sind ansonsten aus Vorlagenheften übernommen. Die kursiv angegebenen Preise stammen aus anderen Quellen.
Im Vorlagenheft von 1915 war ein Zettel eingeklebt, dass man gezwungen sei, die Preise um 7½% zu erhöhen. In manchen Heften ist ein anderer Zettel eingeklebt, der eine 10%ige Erhöhung nennt und angibt : Der auf dem Kastendeckel verzeichnete Verkaufspreis ist der Richtige. Offensichtlich gab es in 1915 sogar zwei Preiserhöhungen.
Die realen Preise von 1915 dürften also 7-10% höher sein als die für 1914 gelisteten.
Die Preise von 1916 sind um 25% erhöht gegenüber den Preisen aus Friedenszeiten, wie in dem Vorlagenheft 53-55 vermerkt, aus dem die Angaben übernommen wurden. Die Prozentwerte stimmen grob mit den gelisteten Werten überein.
Weitere Hinweise zu Preisen aus den 10er Jahren können Sie der Tabelle der Vorlagenhefte entnehmen.

Vorlagenheft von5454H
August 1917, ohne Überklebung 57,50
August 1917, eingeklebte Preise für 191880,0083,00
Juli 1918, ohne Überklebung80,0083,00
Juli 1918, eingeklebte Preise97,50100,00
Juli 1918, höhere eingeklebte Preise107,25110,00
Juli 1919, ohne Überklebung107,25110,00
Juli 1919, eingeklebte Preise117,50120,00
20.09.1920 500,00
Die in der oberen Tabelle genannten Preise für die Jahre 1917-1919 stammen vom Jahresanfang oder von Jahresmitte.
Wir sehen schon den Beginn der Inflation, die Ende 1923 ihren Höhepunkt erreichte. In den Vorlagenheften der Jahre 1918-1919 findet man die Preise fast immer überklebt mit einem Zettel, der die aktuellen Preise zeigt. So wurden Vorlagenhefte vom Juli 1918 mit verschiedenen eingeklebten Preislisten gefunden.
Anhand der rechten Tabelle können Sie die Preisentwicklung von 1917-1920 am Beispiel des Kastens 54 nachvollziehen. Da keine Datumsangaben auf den Einklebezetteln stehen, wurden diese Preise nicht in die obere große Tabelle aufgenommen.

Die Preise vom 20.9.1920 sind die letztmals in Prospekten oder Vorlagenheften angegebenen Preise. Danach galten nur noch Tagespreise. Laut einer Rechnung vom 31.12.1921 kostete ein Kasten 49 genau so viel wie ein Kasten 49a, nämlich 68 Mark. Erst nach der Inflation, ab Anfang 1924, waren die Preise wieder stabil und wurden wieder in Prospekten angegeben.

Der Ergänzungskasten 54a kostete etwa halb so viel wie der Kasten 55.

Was kann ich aus den Kartonmaßen meines Kastens erfahren?

Jürgen Kahlfeldt hat die Maße vieler seiner Kästen in mühevoller Kleinarbeit zusammengestellt. Er hat diese Maße in xls-Dateien festgehalten. Er hat mir erlaubt, diese Dateien hier zur Verfügung zu stellen. Vielen Dank.

Zur Datierung eines Kastens sind diese Maße nur bedingt geeignet. Die Tabellen zeigen, in was für einen Karton etwa ein Kasten der Größe x in einem bestimmten Zeitraum verpackt war. Die Kartonmaße können andere Datierungsversuche nur bestätigen. Denn die Abmessungen der Kartons wurden bei Walther nur selten geändert.
Wer jedoch einen schwer beschädigten Kasten restaurieren will oder ihn sogar nachbauen will, wird die Angaben hier sehr wohl zu schätzen wissen.

Die Datei Karton-Grundrisse_allg.xls listet viele Kartons von verschiedenen Kästen. Es sind auch Kleinkästen und Erfinderbaukästen dabei.
Lediglich von den Kästen 53b, 54, 55, 58 hat Jürgen getrennte Dateien erstellt. Diese folgen unten.
Klicken Sie auf den roten Text. Sie können die Datei dann auf Ihrem Rechner speichern. Sie können die Datei mit gängigen Tabellenkalkulations-Programmen aus LibreOffice, OpenOffice oder MS-Office ansehen.
Die Datei Karton-Grundrisse_allg.xls hat fast 70 Tabellen, erkennbar an den Reitern unten. Beginnen Sie beim ersten Reiter "Informationen" und lesen Sie die Angaben dort genau durch.
Die späteren Reiter haben meist Bezeichnungen wie beispielsweise "50-27". 50 ist dabei eine Kastengröße, 27 eine Jahreszahl. Wenn Sie einen solchen Reiter anklicken, sehen Sie links oben eine Grundriss des Kartons. Rechts unten finden Sie dann eine Liste von Kästen aus verschiedenen Jahren, die diesem Grundriss ebenfalls entsprechen.
Wenn Sie sich näher mit den Maßen der Kartons beschäftigt haben, werden Sie erkennen, dass die Fertigungstoleranz bei Walther bei etwa +-2mm lag. Jürgen Kahlfeldt hat die Kartons nämlich sehr genau ausgemessen.

In der Datei selbst trifft man manchmal auf den Begriff des "Reiters", den ich noch erklären möchte.
Die Kartons sind zunächst eine große rechteckige Schachtel, in die dann wiederum kleinere Schachteln als Fächer eingeklebt wurden. Die Schachteln sind aus einer einseitig gefärbten Pappe hergestellt. Die Färbung bestimmt das Aussehens des Faches. Die Fächer wurden dann oben mit Papierstreifen zusammengehalten. In den 30er Jahren geschah das alles mit gummiertem blauen, davor mit schwarzem Papier. Dieser Papierstreifen ist ca. 20 mm breit, und in der Längsrichtung wird er mittig mit dem Falzbeil im Abstand von 2 mm zu einem U geknickt. Jürgen nennt diesen Papierstreifen "Reiter".
Ein Bild eines blauen Kastens 51, innen orange, mit blauen Reitern und ein Bild eines blauen Kastens 50, innen orange, mit orangenen Reitern mag den Unterschied verdeutlichen.

Die Datei Karton-Grundriss_53a_53b.xls beschreibt den Grundriss eines Ergänzungskasten 53a, aber auch eines Aufstockungskastens 53b von etwa 1921-1924. Für die doch recht unterschiedlichen Kästen wurden die gleichen Kartons verwendet.

Die Datei Karton-Grundriss_58.xls beschreibt den Grundriss eines Erfinderbaukastens 58 von etwa 1925.

Die Datei Kasten-Grundriss_54_peri1.xls beschreibt den Grundriss des Holzkastens eines Kastens 54 aus der Zeit von 1912 bis 1920.

Die Datei Kasten-Grundriss_54_peri3.xls beschreibt den Grundriss des Holzkastens eines Kastens 54 aus der Zeit von 1921 bis etwa 1928. Die meisten Kästen 54H haben diese Maße.

Die Datei Kasten-Grundriss_54_peri4.xls beschreibt den Grundriss des Holzkastens eines Kastens 54 aus der Zeit von etwa 1929 bis 1941. Diese Kästen sind größer als jene aus den frühen und mittleren 20er Jahren.

Die Datei Kasten-Grundriss_55_peri2.xls beschreibt den Grundriss des Holzkastens eines Kastens 55 aus der Zeit von 1921 bis etwa 1928. Die meisten Kästen 55 haben diese Maße.

Die Datei Kasten-Grundriss_55_peri5.xls beschreibt den Grundriss des Holzkastens eines Kastens 55 aus der Zeit von etwa 1929 bis 1941. Diese Kästen sind größer als jene aus den frühen und mittleren 20er Jahren.

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