Stabil : Schnurräder

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Beschrieben werden hier die Teile :



Schnurrad 25-26mm Durchmesser (Teil 5)

Schnurräder sind das wohl wichtigste Teil eines Metallbaukasten, der das Bauen beweglicher Modelle gestattet. In Walther's Ingenieur Bauspiel, dem ersten Metallbaukasten von Walther, waren die Schnurräder noch alle aus Holz gedreht. Für die ersten Stabil-Baukästen wurden 1911 jedoch Räder aus massivem Messing verwendet.
Vergleichbare Räder gab es schon in 1901 im System "Mechanics Made Easy" der englischen Firma Elliott & Hornby.

Um ein Fahrzeug zu bauen, benötigte man 4 solche Räder. Der kleinste Kasten 49 enthielt bis 1912 nur zwei davon. Ab 1913 enthielt auch er vier. Bis 1929 wird der Durchmesser in den Abbildungen der Teile und in den Inhaltslisten der Kästen mit 25mm angegeben, ab 1930 jedoch mit 26mm.

Schnurräder aus Massivmessing Links sehen Sie Räder, wie sie 1911-1914 üblich waren. Sie wurden offensichtlich aus Messing gegossen, danach abgedreht und gebohrt. Auf den Deckelrückseiten der Kästen wurden sie als "Schnurräder 25 mm Durchmesser" bezeichnet.

Die linke Spalte zeigt Räder mit einer U-förmigen Rille. Diese wurde anscheinend schon beim Guss hergestellt. Entsprechend musste dann der Rest abgedreht werden.
Die rechte Spalte zeigt Räder mit einer V-förmigen Rille. Hier wurde die Rille in das Messing hineingefräst. Diese Herstellung war doch einfacher.

Die Räder unterscheiden sich in ihrem Aussehen beträchtlich. Der Außendurchmesser ist mit 25.0-25.2mm nicht zu stark abweichend. Auch die zentrale Bohrung ist mit 4.0-4.2mm im Rahmen. Jedoch findet man Radbreiten von 4.3-5.5mm.
Bei den sonstigen Löchern hat man sich allerdings keine Schranken gesetzt, weder in Größe noch Position. Sie haben keinerlei Verhältnis zum Stabil-Lochabstand; sie sind ausschließlich als schmückendes Beiwerk zu werten.
Auch die zylinderförmige Verdickung um das Zentrum variiert stark (siehe zusätzliches Bild). Bei einigen Exemplaren findet man dort nur eine kegelförmige oder kuppelförmige Verdickung und diese dann manchmal nur auf der einen Seite des Rades.
Weitere Maße der Räder finden Sie unten.

Aufgrund der vielen gefundenen Varianten kann eine zeitliche Zuordnung nicht erfolgen. Die Teile wurden anscheinend in Kleinstserien hergestellt, von kleinen Handwerksbetrieben, und sie wurden dort von Hand, Stück für Stück, bearbeitet, nur mit Maßvorgaben für Außendurchmesser und Mittenbohrung.

Bei Beginn des Ersten Weltkrieges, ab dem 1. August 1914, wurden Materialbeschränkungen eingeführt. Die Schnurräder durften nicht mehr neu aus Messing gefertigt werden. Vorhandenes Material durfte aber noch aufgebraucht werden. Deshalb findet man die Teile auch noch vereinzelt in Kästen des Jahres 1915.

Schnurräder geformt, 1915-1919 Das Bild links zeigt Schnurräder aus der Zeit 1915-1919. Die obere Zeile zeigt das Teil stehend. Darunter sieht man die Vorderseite. In der unteren Zeile sieht man die Rückseite.

Die in der linken Spalte gezeigten Räder wurden in einem wenig bespielten Kasten 54 von 1918 gefunden. Aber auch in Kästen von 1916 waren Räder dieser Art enthalten. Ich nehme an, sie wurden ab 1915 verwendet und, zumindest den größeren Kästen, bis 1919 beigelegt.
Diese Räder sind aus zwei Eisen-Formstücken und einer einseitigen Nabe aus Massiveisen zusammengepresst. Anschließend wurden sie vermessingt. Es sind aus späterer Zeit auch unbehandelte graue Teile bekannt.
Bemerkenswert bei den neuen Teilen ist der etwas vergrößerte Außendurchmesser von 25.7mm.
Weitere Maße der Teile finden Sie unten.
Auf die Idee, die Räder aus geformtem Blech herzustellen, war man bei Meccano bereits 1911 gekommen; die Schnurräder dieser Art fertigte man dort aber erst 1912.

Die rechte Spalte im Bild zeigt Räder einer anderen Art, gefunden in kleineren Kästen aus der Zeit von etwa 1917-1919. Genauere zeitliche Angaben sind nicht möglich. Die Teile sind unbehandelt oder vermessingt, vielleicht auch nur mit Schellack behandelt - je nach Zeit der Herstellung und Charge. Sie stammen aus der späteren Zeit des Ersten Weltkrieges, als die Materialbeschränkungen verstärkt wurden.
Bemerkenswert ist der jetzt wieder geringere Außendurchmesser von 25.3mm und die merklich geringere Dicke des Teils.
Einzelne der gefundenen Exemplare taumeln auf der Achse. Bei diesen Teilen hat man bei der Herstellung die beiden Hälften wohl nicht exakt übereinander vernietet.
Weitere Maße der Teile finden Sie unten.
Ein vergleichbares Teil gab es bei Meccano bereits 1908.

Schnurräder geformt, 1919-1928 Das Rad links im Bild war etwa 1919-1924 gebräuchlich. Es sieht gelblich aus. Wahrscheinlich wurde es mit Schellack behandelt. Unbehandelte, blanke Teile lagen bis etwa 1921 auch in den Kästen 54 und 55.
Die Teile haben 4 Nieten, mit denen die beiden Radhälften zusammen gehalten werden. Durch die 4 Nieten sind diese Räder schon mit den Federnden Mitnehmerhülsen (Teil 70) der Erfinderbaukästen kombinierbar.
Taumelnde Räder sind mir nicht aufgefallen. Die Räder haben außen 25.6-25.8mm Ø.
Weitere Maße der Teile finden Sie unten.

Rechts im linken Bild sehen Sie ein Teil, wie es von etwa 1924-1928 in Kästen gefunden wurde. Auch dieses Teil wurde wahrscheinlich mit Schellack gestrichen.
Das Rad ab etwa 1924 hat eine anders geformte Nabe.

Geänderte Nabe, ca. 1926 Um den Unterschied bei den Naben deutlich zu machen, habe ich beide Räder unter einem anderen Winkel aufgenommen (siehe rechtes Foto) und einander gegenüber gestellt - links das ältere Rad, rechts das neuere.
Beim neueren Rad ist das Blech bis weit in das Mittelloch hinein geformt.
Die Räder können damit leichter über die Gewindewellen gleiten, die ja bei Stabil üblicherweise benützt werden.

Riffelung, ca. 1927 Etwa ab 1927, hat man eine weitere Verbesserung an dem Rad durchgeführt. Man hat die Schnurrille geriffelt, d. h. man hat kleine radiale Fugen in das Blech der Schnurrille hineingedrückt, an denen eine Treibschnur besser haftet.
Das Foto rechts zeigt oben ein Rad mit der neuen Riffelung, während das Rad unten keine Riffelung hat. Beide Räder sind aus der Zeit 1924-1928.
Die nicht-geriffelten Räder wurden in den kleineren Kästen aufgebraucht.

Schnurräder 1926-1929 1926 wurden dann Schnurräder aus geformtem Messingblech hergestellt und zunächst nur den größeren Kästen beigelegt. Sie sind fein geriffelt. Ab 1929 waren dann Räder aus Messing in allen Kästen enthalten.
Die Messingräder geben den Stabil-Modellen einen erhabenen Glanz - ganz besonders wenn die Teile noch neu und noch nicht nachgedunkelt sind.

Im Bild links ist solch ein noch hell glänzendes Rad aus dem Jahr 1929 abgebildet. Es stammt aus einem kaum bespielten Kasten.
Von 1926 bis Mitte 1929 sind die neuen Messingräder außen 4.1-4.4mm dick. Der Wulst in der Mitte ist oft weniger dick.
Auffällig ist an diesen Rädern, dass nur wenige, stark gebrauchte, nachgedunkelt sind. Viele glänzen auch heute noch hell.

Im Herbst 1929 wurden die Teile dann schmaler. Sie sind außen nur noch 3.5-3.8mm dick, am Wulst sind sie etwa 3.8-4.0mm dick. Und sie dunkeln nach (siehe rechts im Bild).

Ab dem Jahr 1930 wird der Durchmesser der Schnurräder in den Vorlagenheften mit 26mm angegeben. Die Messingräder hatten ja bereits einen Ø von 25.8-26.0mm.

Schnurräder 1937-1970 Ab 1937, spätestens 1938, wurden dann die Schnurräder aus Eisenblech hergestellt und anschließend hochglänzend vernickelt. Im Bild links sehen Sie ein derartiges Teil von 1937/38. Die vernickelten Räder kamen bei den Kunden nicht gut an.

Aus den Jahren 1941-1943 und 1950-1951 sind auch verzinkte Räder bekannt. Bedingt durch den Krieg musste man damals auf die Verwendung von Nickel verzichten. Diese Räder sehen heute matt silbrig-grau aus und glänzen nicht mehr (siehe Mitte im Bild).

Nach dem Krieg, in den 50er und 60er Jahren, blieb man bei der vernickelten Version. Diese Räder sind von denen der späten 30er Jahren kaum zu unterscheiden. Beide Versionen sind meist hell glänzend. Die Maße sind annähernd gleich. Man kann in den 60er Jahren eine Tendenz zu minimal größeren Löchern erkennen. Die Räder haben einen Außendurchmesser von 26.0mm.
Das Rad rechts im Bild stammt aus dem Jahr 1962. Man kann erkennen, dass es gegenüber dem Teil von 1937/38 einen etwas weniger stark ausgeprägten Wulst in der Mitte aufweist.
In den 60er Jahren gab es vereinzelt auch Chargen mit matt vernickelten Rädern. Diese glänzen hell metallisch, spiegeln aber nicht.

Riffelung 1929, 1962 Obwohl die Räder aus Messing (1926-1937) denen aus Eisen weitgehend gleichen, ist die unterschiedliche Riffelung doch bemerkenswert. Die Riffelung aller Messingräder ist deutlich feiner und ausgeprägter, wie das Bild rechts an einem Rad von 1929 zeigt.
Bei den Rädern aus Eisen, hier ein Teil von 1962, besteht die Riffelung aus deutlich weniger Riefen. Sie ist von 1937-1970 nicht geändert worden.

Die Teile wurden bei Walther in öliger Holzwolle gelagert. Das Rad unten im Bild rechts stammt aus einem unbespielten Kasten von 1962. Zwischen den Radhälften kann man noch restliche Anteile von Spänen aus der Holzwolle erkennen.

JahrAußen
Ø
Dicke
außen
Dicke
innen
Ø mitt.
Loch
Ø and.
Löcher
Material
1911-191425.14.44.94.0 5.6Messing massiv, U-Rille
1911-191425.04.65.04.1 4.5Messing massiv, V-Rille
1915-191825.74.65.84.1  Eisen, einseitige Eisennabe
1917-191925.33.54.74.1 2.9Eisen, 3 Nieten
1919-192425.63.64.54.2 2.9Eisen, 4 Nieten
1924-192825.83.94.04.1 3.0Eisen, 4 Nieten, verbessert
1926-192925.94.24.24.1 3.2Messing, hell, geriffelt
1929-193725.93.63.84.0 3.1Messing, dunkel, geriffelt
1937-197026.03.74.14.1 3.1Eisen, vernickelt, geriffelt
Die Tabelle rechts zeigt die Abmessungen von Schnurrädern (Teil 5) aus verschiedenen Zeiten. Innerhalb eines Zeitbereiches weichen die Werte nur um +-0.1mm ab.
Lediglich 1911-1914 gibt es bei den Dicken Abweichungen von +-0.5mm.
Die Werte für "Ø der anderen Löcher" schwanken 1911-1914 zwischen 4.2mm und 5.8mm. Die angegebenen Werte sind Mittelwerte einer Messprobe.

Es ist klar zu erkennen, dass der Außendurchmesser im Laufe der Zeit minimal größer wurden.
Aus der Tabelle kann nicht ersehen werden, dass das Mittelloch in den 40er Jahren und in den späten 60er Jahren meist 4.2mm Durchmesser hatte.

Zum Schnurrad 5 gehört der Autoreifen 84b.


Schnurrad 36-39mm Durchmesser (Teil 5a)

Das größere Schnurrad wurde 1921 eingeführt. Die peripheren Löcher haben zum Mittelloch alle einen Abstand von 12.5mm, den bei Stabil übliche Lochabstand. Die Löcher selbst haben 4mm Durchmesser. Man kann also problemlos andere Teile am Rad befestigen.

Größere Schnurräder gab es übrigens schon 1904 im System "Mechanics Made Easy" der englischen Firma Elliott & Hornby (1½" Pulley Wheel). Die peripheren Löcher dieser Teile waren aber recht groß und nur dekorativ. Man konnte kaum Teile daran festmachen.
An sich ist das größere Schnurrad ja so groß, wie das damals bei Stabil schon existierende Flanschenrad (Teil 22) - nur hat es eben keinen Flansch. Damit ist das größere Schnurrad etwas kostengünstiger in der Herstellung. Zudem ist der Flansch beim Bauen von Modellen oft ein Zuviel des Guten.
Man hätte deshalb in den Kästen die Flanschenräder austauschen können gegen die größeren Schnurräder. Die Flanschenräder hätte man dann nur noch als Sonderteile in die ganz großen Kästen gegeben, etwa für den Bau von Schienenwagen. Meccano ist diesen Schritt 1919 bei den entsprechenden Teilen gegangen, Märklin und Walther aber nicht.

Eines der größeren Schnurräder ist bereits im Kasten 50 enthalten.

Schnurräder 36-39mm Durchmesser (Teil 5a) Links oben im Bild sehen Sie ein Rad aus dem Jahr 1924. Es ist aus Eisen, vermessingt oder gelb lackiert. Derartige Räder wurden 1921-1927 hergestellt. Die Rillen sind noch nicht geriffelt. In den Vorlagenheften bis 1927 wurde der Durchmesser mit 39mm angegeben. Real beträgt er knapp 37mm.

Links unten im Bild sehen Sie ein kaum benütztes Rad von 1929. Es ist aus Messingblech geformt. Man erkennt deutlich, dass das Mittelloch noch nicht nach innen ausgeformt ist. Die Räder sind geriffelt.
Auffällig ist, dass von diesen Rädern nur ganz wenige nachgedunkelt sind. Die Meisten glänzen auch heute noch hell.
Räder mit diesem Aussehen waren schon in den Kästen von 1926 enthalten.
Die Dicke der Räder ist am Rand 5.4mm, in der Mitte deutlich weniger. Der Außendurchmesser liegt 1926 bei 36.6mm, während er 1929 35.9mm beträgt. Im Vorlagenheft von 1929 ist er jedoch mit 38mm angegeben.

Rechts oben ist ein Teil von 1933 gezeigt. Es besteht auch aus Messingblech und ist nachgedunkelt. Derartige Teile findet man in Kästen von etwa 1930-1937.
Die Räder sind geriffelt. Die Nabe ist jetzt auch nach innen geformt, wie man es bei den kleineren Schnurrädern 5 ab 1926 kennt. Die Dicke der Räder ist 4.4mm. Sie haben einen Außendurchmesser von 37mm. In den Vorlagenheften ab 1930 wird dagegen ein Durchmesser von 36mm genannt.

Rechts unten ist ein vernickeltes Rad aus Eisen aus dem Jahr 1962 zu sehen. Derartige Räder gab es 1937-1970. Die vernickelten Teile sind minimal dicker als die der mittleren 30er Jahre.
Von 1941 bis 1943 gab es die Teile meist verzinkt, selten brüniert oder blank. Die verzinkten Teile erscheinen matt silbrig-grau und glänzen nicht. Aus den 60er Jahren sind matt vernickelte Teile bekannt. Diese spiegeln nicht.

Schnurräder 36-39mm, Riffelung Die Veränderung der Breiten, der Dicken, aber auch die der Riffelung im Laufe der Zeit werden durch das Foto links verdeutlicht.
Die oben beschriebenen Räder wurden in der zeitlichen Reihenfolge auf einen Gewindestift geschraubt. Die Räder sind aus den Jahren 1924, 1929, 1933, 1962.

Durch das Bild links wird sichtbar gemacht, was uns auch die folgende Tabelle zahlenmäßig verdeutlicht.


JahrAußen
Ø
Dicke
außen
Dicke
innen
Ø mitt.
Loch
Ø and.
Löcher
Material
192436.85.35.34.2 4.0Eisen, vermessingt
192636.65.44.44.2 3.9Messing, hell, geriffelt
192935.95.43.94.2 3.9Messing, hell, geriffelt
1933-193737.04.44.44.1 4.0Messing, dunkel, geriffelt
1951-196637.04.74.64.1 4.0Eisen, vernickelt, geriffelt
Die Tabelle zeigt Maße des größeren Schnurrades 5a aus verschiedenen Zeiten. Leider liegen zu manchen Jahren noch keine Informationen vor.

Die genannten Daten zu den Außendurchmessern haben Toleranzen von +-0.1mm, bei den Dicken sind es +-0.2mm.

Man erkennt deutlich, dass die Räder außen an der Felge (Ringdicke) zeitweise deutlich dicker sind als in der Mitte (Wulstdicke). Besonders deutlich ist es beim Rad von 1929. Es ist aber nicht problematisch, denn die Räder werden ja mit Muttern auf Gewindestiften befestigt. Deren Breite zählt beim Einbau in ein Modell mit.

Zum Schnurrad 5a kann der Autoreifen 84a verwendet werden.


2-teiliges Schnurrad 37mm Durchmesser (Teil 5b)

Das "2-teilige Schnurrad" wurde 1930 eingeführt und mit den folgenden Worten in der Stabil- und Record-Zeitung Nr. 7 vom Mai 1930 beschrieben :
Dieses Schnurrad kann auf die gleiche Art und Weise auf Gewindewellen wie auf glatte Wellen aufgeschraubt werden. Ferner bietet es die Möglichkeit, auf eine bereits fertig eingebaute Welle noch ein Treibrad aufzusetzen, ohne die Welle auszubauen.

Das Teil war in keinem Baukasten enthalten. Es war ein Zukaufteil. In den Vorlagenheften von 1930 war der Durchmesser mit 37mm angegeben, ab 1936 dann mit 36mm.

Nach jetzigem Kenntnisstand gab es zwei Versionen des Teils. In den 30er Jahren wurde das Teil aus Messingblech geformt. In den 50er Jahren und danach sind die gefundenen Teile aus vernickeltem Eisenblech hergestellt.

2-teiliges Schnurrad der 30er Jahre Das Bild links hat Burkhard Schüttler erstellt. Vielen Dank. Ich habe es graphisch bearbeitet.

Das Bild zeigt das Teil aus Messingblech, wie wir es aus den 30er Jahren kennen.
Dem Anschein nach hat es die gleichen Maße wie das Teil der 50er Jahre.

Die Schnurrille ist geriffelt.

2-teiliges Schnurrad der 60er Jahre Das Bild links zeigt das Teil aus den 60er Jahren. Es ist aus Eisenblech geformt und vernickelt. Die beiden Radhälften sind gleich.
Links sehen Sie ein montiertes Rad. Es ist 9mm dick. Der Außendurchmesser ist 37.6-37.8mm. Der Rillendurchmesser ist 34.8mm.

Die Montage der beiden Radhälften ist nicht einfach, selbst ohne Achse. Es ist etwas schwierig, die Schrauben fest zu drehen, da weder Schraubenschlüssel noch Schraubenzieher einen passenden Ansatzpunkt haben.
Wenn man dann noch die beiden Radhälften um eine Achse herum in einem Modell verbauen soll, so meine ich, dass der Ausbau der Achse wesentlich einfacher ist, als die Verwendung dieses von Walther vorgeschlagenen Teils.

Zudem sitzt das Rad 5b nicht besonders fest auf der Achse. Da Schnurräder zudem meistens über Gummiringe angetrieben werden, und man zum Einsetzen der Gummis ein Achsenende sowieso ausbauen muss, wird der Sinn dieses Rades noch zweifelhafter.

Zum Schnurrad 5b passt der Autoreifen 84a.


Schnurrad 26mm Durchmesser mit 1 Loch (Teil 5c)

Schnurrad 26mm Durchmesser, 1 Loch Dieses Schnurrad wurde 1932 geschaffen für die Kleinkästen Knirps 2, 46, sowie für die Kanonenbaukästen 46KM und 47KM. Es war als billigere Alternative zum Schnurrad 5 gedacht. Der Durchmesser wurde immer mit 26mm angegeben.
1936 wurden die Räder auch in den damals neu geschaffenen Kasten 49M (mit Knirps-Federmotor) gegeben. Es sind aber aus der Zeit um 1939 vereinzelt auch Kästen 49 bis 51 gefunden worden, in denen statt den Schnurrädern 5 die Schnurräder 5c enthalten sind.
In den 50er und 60er Jahren lagen im 49M, soviel bekannt, immer die Schnurräder 5c. Vereinzelt wurden sie damals auch in den Kasten 48M gegeben.

Links im Bild sehen Sie ein Rad aus den 30er Jahren. Das Teil ist, wie alle späteren Räder auch, aus 0.5mm dickem Blech geformt. Anschließend wurde es vermessingt.
Diese Art wurde von 1932-1937 verwendet.

Die beiden anderen Räder stammen von etwa 1957. Diese Art wurde 1937-1970 den Kästen beigelegt. Lediglich aus der Zeit von 1941-1943 sind Räder mit verzinkter Oberfläche bekannt.

Die Räder haben fast alle einen Außendurchmesser von 26mm. Es gibt aber auch Chargen mit nur 25.6mm (1941, 1965). Am Rand sind die vermessingten Räder meistens 3.6-3.8mm dick, einige sind jedoch nur 3.2mm dick. Die vernickelten Räder sind 4.0mm dick. Das mittlere Loch hat bei allen Rädern einen Durchmesser von 4.0-4.1mm und eine Höhe von 1.5mm.
Die Schnurrille ist bei allen Rädern nicht geriffelt.

Wenn man ein Modell, das für die Schnurräder 5 konzipiert ist, mit den Schnurrädern 5c zu bauen versucht, so stellt man oftmals fest, dass die Felge des Schnurrades 5c am Modell schleift. Die Wölbung an der Nabe des Rades 5 hätte für genügend Abstand gesorgt und das Schleifen verhindert.
Abhilfe schuf man bei den Kanonenbaukästen durch den Stellring aus Holz 7c. In den Kästen 49M gab es diesen Stellring 7c aber nicht. Man musste mit zusätzlichen Muttern auf der Achse für den erforderlichen Abstand des Rades 5c vom Modell selbst sorgen.

Zum Schnurrad 5c gehört der Autoreifen 84b.


Stufenscheibe Durchm. 25, 31 u. 37mm (Teil 88)

Das Teil wurde in der Stabil- und Record-Zeitung Nr. 9 vom Mai 1931 als Stufenscheibe eingeführt mit dem Kommentar :
Will man an einer bestimmten Welle einer Maschine verschiedene Geschwindigkeiten erzielen, so setzt man auf diese Welle eine Stufenscheibe auf. Wenn man nun auf der Antriebswelle noch eine Stufenscheibe befestigt, so erhält man, je nach dem man die Treibschnur über die große, mittlere oder kleine Scheibe legt, größere oder geringere Geschwindigkeiten. Die beiden Stufenscheiben müssen sich so gegenüber liegen, dass die Treibschnur bei der einen Stufenscheibe über die große Scheibe und bei der anderen über die kleine Scheibe läuft.
Ein vergleichbares Teil gab es bei Meccano (Cone Pulley 123 ab 1920) und später auch bei Stokys.

Das Teil war nie in Kästen enthalten. Es war ein Zukaufteil. Die in der Überschrift angegebenen Durchmesser von 25, 31 u. 37mm standen so in den Vorlagenheften.

Stufenscheibe, 1. Art Die Fotos links hat Burkhard Schüttler erstellt. Vielen Dank. Ich habe sie graphisch bearbeitet.

Das Bild zeigt das Teil aus den frühen 30er Jahren. Es ist aus Messingblech geformt und mit einer rohrförmigen Nabe versehen. Die Schnurrillen sind geriffelt.

Bereits Mitte der 30er Jahre wurde die Form der Stufenscheibe leicht geändert. Sie ist zwar immer noch aus Messingblech geformt, hat aber jetzt schon das Aussehen des Teiles, wie es im folgenden Bild gezeigt wird.
Selbst in den 50er Jahren wurde dieses Teil aus Messingblech noch verkauft. Dies lässt sich aus Funden belegen.

Stufenscheibe, letzte Art Das Bild links zeigt die Stufenscheibe aus den 60er Jahren. Sie ist aus Eisenblech und hat eine rohrförmige Eisennabe, die kürzer ist, als das Teil hoch ist.
Von der Form her unterscheidet sie sich von der Erstversion nur durch die Prägung im oberen Teil des Rades. Diese Prägung gab es bereits bei den späteren Exemplaren aus den mittleren 30er Jahren - die waren aber noch aus Messingblech.

Die Außendurchmesser der Radanteile des zuletzt fotografierten Teiles sind 36.6, 30.9, 24.9mm. An der Basis hat das Teil 37.4mm Ø.
Die Durchmesser in den Rillen sind 35.4, 30.0, 23.6mm. Abweichungen von 0.4mm wurden bei einzelnen Teilen festgestellt.
Die Gesamthöhe ist 13.5mm. Die Nabe ist innen 9.6mm hoch, Naben-Ø 8mm, Bohrungs-Ø 4mm.

Es passt der Autoreifen 84a.

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