Stabil : Lochscheiben und Radkränze

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Beschrieben werden hier die Teile :



Radkranz 90mm Durchmesser (Teil 21) und Radkranz 65mm Durchmesser (Teil 21a)

Die Radkränze wurden 1921 eingeführt. Als Vorbild diente kein Teil von Meccano. Die hatten - nur in einer kleineren Größe - gerade mal ein Scheibenrad (Face Plate No. 109).
Aber als grundlegend verbesserte Form der "Großen Runde Platte" (Teil 66, später 10395) und der "Kleinen Runde Platte" (Teil 67, später 10365) von Märklin kann man die Stabil-Radkränze schon ansehen. Märklins Runde Platten waren ja bereits Ende 1919 erschienen.

Radkränze 21 und 21a

Das Bild zeigt links oben einen großen Radkranz von 1962. Darunter sieht man einen solchen Radkranz von 1932, aber von der Unterseite. Während das obere Teil 8mm hoch ist, ist das untere Teil nur 7mm hoch.
Rechts im oberen Bild sehen Sie zwei kleine Radkränze von 1962 von vorne und von hinten. Beide Teile sind 9mm hoch.

Rand von Radkranz Die Höhe der Radkränze schwankte im Laufe der Zeit zwischen 7 und 9mm - meist sind es aber 8mm. Das kleine Bild rechts zeigt eine Vergrößerung des Randes zweier kleiner Radkränze. Oben liegt ein Teil mit 9mm Höhe von 1962, unten eines mit 7mm Höhe von 1924. Der Unterschied wird durch die Perspektive zusätzlich hervorgehoben.
Es wird aber auch deutlich, dass der Rand des oberen Teiles geglättet, der des unteren Teiles etwas hügelig und rau ist. Man kann es an den Radkränzen ertasten. Ab etwa 1936 hat man die Ränder immer geglättet.
In der Lauffläche beider Radkränze ist eine geriffelte Schnurrille sichtbar. Die Lauffläche ist nicht zylindrisch, sondern ähnelt leicht einem Kegelstumpf. Der Durchmesser an der Scheibe ist etwas kleiner als am äußeren Rand. Der Unterschied liegt zwischen 0.3 bis 0.6mm.

Es stellt sich die Frage, was mit der in der Mitte ausgestanzten Scheibe gemacht wurde. Beim großen Radkranz hätte man eine Lochscheibe 35b gewinnen können. Die Abmessungen passen. Bei den kleinen Radkränzen wäre eine Lochscheibe 35a übrig geblieben.
Zum Füllen der Kästen wurden jedoch viel mehr Lochscheiben verbraucht, als bei der Herstellung der Radkränze übrig geblieben sind - bereits im Kasten 49 ist ja schon eine Lochscheibe 35a enthalten, aber kein Radkranz 21a.
Wenn man nun Radkränze und Lochscheiben aus dem gleichen Kästen einander gegenüber stellt, so findet man meistens mehrere Scheiben, die sich durch das große Loch des Radkranzes durchdrücken lassen. Solche gerade noch passenden Lochscheiben wurden in allen Zeitbereichen gefunden.
Man kann also sicher sein, dass die ausgestanzten Scheiben als Lochscheiben weiter verwendet wurden.
Manchmal passen die Lochscheiben überhaupt nicht - sind zu groß. Dann hat man in der entsprechenden Zeit eben unterschiedliche Maße für die Einzelscheiben und für die Radkränze gehabt. Änderungen gab es ja oft genug.
Solche Überlegungen sind auch schon bei den "Durchbrochenen Platten" dargelegt worden.

Der Außendurchmesser des Großen Radkranzes wurde in den Vorlagenheften immer mit 90mm angegeben. In den 20er Jahren waren es aber 91.0mm, Anfang der 30er Jahre 91.5mm und in den 50er Jahren 90.4-90.8mm.
Außer dem großen Mittelloch enthält der große Radkranz noch 16 Schraubenlöcher. Im Jahr 1921 gab es jedoch einen Prototyp mit nur 8 Schraubenlöchern, der kurz darauf verschwand. In den Vorlagenheften wurde aber bis 1928 die Zeichnung des Prototyps gezeigt.
Aus den 40er Jahren stammen verzinkte und unbehandelte große Radkränze.
Maße von Teilen aus verschiedenen Zeiten sind als Tabelle verfügbar.

Der Außendurchmesser des Kleinen Radkranzes wurde in den Vorlagenheften bis 1929 mit 63mm, ab 1930 mit 65mm angegeben. In Wirklichkeit waren es bis etwa 1935 um die 66.5mm (+-0.3mm), danach 66.1mm (+-0.1mm). Der kleine Radkranz ist damit immer etwas größer als die "Kleine Runde Platte" von Märklin.
Außer dem großen Mittelloch enthält der kleine Radkranz 8 Schraubenlöcher.
Maße von Teilen aus verschiedenen Zeiten sind als Tabelle verfügbar.
Aus den 40er Jahren stammen die verzinkten kleinen Radkränze.

Zusammengebaute Räder Wer mit anderen Metallbaukästen baut, mag einwenden, dass am Radkranz doch die Nabe für die Glatte Achse fehlt.
Bei Stabil muss man dieses Rad eben erst zusammenbauen. Das Bild zeigt zwei der vielen mögliche Bauformen. Das große mittlere Loch kann beim kleinen Radkranz etwa durch eine Lochscheibe 35b (62mm Ø) überdeckt werden (siehe Bild links). Aber auch eines oder zwei 5-Loch-Flacheisen ergeben eine gute Achsbefestigung.
Beim großen Radkranz verwendet man die Lochscheibe 35 (86mm Ø) oder 7-Loch-Flacheisen entsprechend.
Die Universalität der Radkränze erkennt man aber erst bei der Verwendung der Gerollten Welle. Man kann Achsen von 25mm Durchmesser mit den Radkränzen verbauen !
Normalerweise benötigt man an Stabilteilen auch keine Feststellnabe, denn bei Stabil werden Gewindestifte als Achsen verwendet - und an denen kann man jedes Rad mit zwei Muttern festmachen.
Wenn man aber eine Glatte Welle unbedingt verwenden will - bei Stabil gibt es die auch - so kann man eine Nabe durch einen Mitnehmer 7b (siehe links im Bild) auf einer beliebigen Seite des Rades hinsetzen. Man baut die Nabe auf die Seite, wo sie am wenigsten stört.

Schon im Stabil-Kasten 50 waren zwei kleine Radkränze, aber auch noch zwei Lochscheiben 35b enthalten. "Da hat man am Ende dann doch wieder zwei Kleine Runde Platten, wie sie im vergleichbaren Märklin-Kasten 1 enthalten sind", mag einer sagen.
Aber beim Stabil-Kasten 50 hat man jetzt insgesamt 4 Räder dieser Größe - zwei Lochscheiben und zwei Radkränze - und man kann damit ein vierrädriges Fahrzeug bauen.
In den Kästen ab Stabil 51 waren dann vier kleine Radkränze. Es blieb aber bei nur zwei Lochscheiben 35b. Man musste sich mit Flacheisen behelfen. Erst im Kasten 54 waren dann vier Lochscheiben 35b.
Zwei großen Radkränze, zusammen mit zwei Lochscheiben 35 waren in den Kästen ab 52. Im Kasten 55 kamen zwei weitere große Radkränze dazu - ohne Lochscheiben. Die Kästen 54 und 55 waren eben nicht gerade üppig mit diesen Teilen bestückt.


Großer Radkranz (Teil 21)
JahrØ
oben
Ø
Rand
Ø
innen
TiefeR
192491.091.162.3 7.7r
192690.991.262.3 7.7r
193091.592.162.2 7.2r
193291.692.262.1 7.1r
195190.591.162.0 8.1 
195690.891.262.0 8.1 
196290.691.262.0 8.1 
196690.791.462.0 8.1 
Kleiner Radkranz (Teil 21a)
JahrØ
oben
Ø
Rand
Ø
innen
TiefeR
192466.566.837.4 7.0r
192466.866.937.3 7.7r
192666.366.637.6 6.9r
192966.266.837.5 8.1r
193266.666.837.5 7.8r
193766.066.537.4 7.9 
195166.166.737.4 8.1 
195666.066.437.4 8.2 
196266.166.337.5 9.1 
196666.066.337.3 8.1 
Die beiden Tabellen rechts zeigen die Maße der beiden Radkränze.

Ø oben wurde oben an der Scheibe/Felge,
Ø Rand am äußeren Rand gemessen.
Ø innen nennt den Durchmesser des großen Innenloches.
Tiefe ist die Dicke oder die Höhe des Rades (Tol. +-0.15mm).
R kennzeichnet ob der Abschneiderand rau (r) oder glatt ist.

Die Schraubenlöcher sind um 1924 bei 4.05 bis 4.2mm Ø. Danach misst man 4.15-4.3mm Ø.
Die Materialdicke beträgt meist 0.50mm. Vereinzelt findet man Dicken von 0.52mm und 0.55mm - gehäuft aber bei großen Radkränzen aus den 20er Jahren.

Mit etwas Geduld kann man vielleicht diese Maße zum Datieren der Teile heranziehen. Es gibt viele Abweichungen in den Maßen. Die Teile in einem Kasten weichen in ihren Abmessungen nur sehr wenig voneinander ab.

Zum Großen Radkranz gehören die Autoreifen 84c und zum Kleinen Radkranz die Autoreifen 84.

Vor 1915 wurde die Teilenummer 21 übrigens für die Holzschraube benutzt.


Scheibenrad 37mm Durchmesser (Teil 23)

Das Teil hatte ursprünglich die Bezeichnung Scheibenrad 37½mm Durchmesser. Es wurde 1911 mit dem Kasten 52 eingeführt. Vorbild könnte das Bush Wheel von Meccano gewesen sein, welches aber erst 1912 ein ähnliches Aussehen wie das Stabil-Scheibenrad bekam.

Das Stabil-Scheibenrad hat eine Nabe, aber keine Bohrung für eine Feststellschraube !
In den Kästen ab Größe 52 ist eines enthalten. Nur im Kasten 55 sind zwei davon.

Scheibenrad von 1913 Die ersten Teile waren aus massivem Messing gedreht.
Scheibenrad von 1912 Die Scheibe ist - je nach Exemplar - 2.3 bis 3.5mm dick und hat auf der Vorderseite eine Nabe. Die Rückseite ist fast immer flach. Die Naben verschiedener Teile sind unterschiedlich hoch. Bei wenigen Teilen ist sogar beidseitig ein Nabenansatz.
Das Mittelloch hat 4mm Ø. Die umlaufenden Löcher können 4-5mm Durchmesser haben. Insgesamt ist das Teil meistens 10mm dick - auch 5mm ist schon gefunden worden. Der Scheibendurchmesser liegt bei 36.7mm.
Wie bei allen Teilen der frühen Zeit von Stabil ist auch hier eine große Vielfalt an Varianten gefunden worden.
Das Teil ist zunächst als Drehscheibe für Kräne gedacht. Es trägt einen Aufbau mit Ausleger sehr fest und stabil. Eher biegt sich die Drehachse als dieses Teil.
Da die Herstellungskosten für das Scheibenrad doch recht hoch waren, schuf man Ende 1913 zusätzlich die Lochscheibe 35a, welche für die kleineren Modelle durchaus reicht.

Scheibenräd von 1916-1924 Da Messing mit Beginn des Ersten Weltkrieges nicht mehr verwendet werden durfte, schuf man 1915 eine Scheibe aus Eisen mit Nabe. Ein Scheibenrad von 1916 ist links oben im Bild zu sehen. Das Rad hat einen Durchmesser von 37.0mm und ist 1.7mm dick. Damit ist das Scheibenrad immer noch für größte Belastungen geeignet. Das Rad ist aus Eisen, außen ist es vermessingt.

In den frühen 20er Jahren war die Qualität dürftiger. Es waren Metallscheiben von 1.0 bis 1.5mm Dicke üblich. Die Naben waren zeitbedingt recht verschieden - man nahm, was verfügbar war. Die Teile wurden mit Schellack gestrichen. Auch die Genauigkeit ist manchmal verbesserungswürdig.
Ein Teil von 1924 ist oben rechts im Bild zu sehen.

Die untere Reihe zeigt ein Teil mit anderer Nabe und ein Teil von der Rückseite.

In den Vorlagenheften wurde von 1916 bis 1921 ein Durchmesser von 38mm angegeben. Die gefundenen Teile haben nur einen von 37.0 bis 37.4mm.
Von 1924 bis 1929 wurden 39mm als Durchmesser angegeben. 1924 gab es Teile von 38.0mm, um 1926 welche mit 37.4mm.

Scheibenräder ab 1927 1926 schuf man dann die endgültige Version des Scheibenrades. Die ersten Teile waren noch aus Eisen und waren vermessingt. Sie können von den später folgenden Messingteilen nur mit einem Magneten oder anhand von Rostspuren unterschieden werden. Die Teile aus Messing gab es wahrscheinlich schon 1927, nachgewiesen von 1928 bis 1939.
Die Außendurchmesser liegen zwischen 37.2 und 37.4mm.
Links im Bild wird so ein Teil aus Messing gezeigt. Die Teile sind nachgedunkelt.

Um 1939 wurden die Teile dann aus Eisenblech hergestellt und vernickelt. Im Bild in der Mitte sieht man ein solches Teil von vorne, rechts von hinten. Dieses Aussehen haben die Scheibenräder dann bis zum Ende.
Die Scheibendurchmesser sind 37.5mm - in den Vorlagenheften ab 1930 werden 37mm angegeben.
Um 1941, bis 1943, bekamen die Teile eine Nabe aus Zink. Die Scheibe selbst war vernickelt.

Die Teile der endgültigen Version (ab 1926) haben Scheiben von 1.0mm Dicke. Die Nabe hat 8.0mm Ø. Die Bohrung in der Nabe hat 4.0mm Ø. In den 50er und 60er Jahren ist die Bohrung nur 3.9-3.95mm - eine Märklin-Achse passt nicht durch. Das Scheibenrad sitzt deshalb nahezu spielfrei auf seiner Achse. Die umlaufenden Löcher haben 4.2-4.25mm Ø.


Lochscheibe aus Metall 86mm Durchmesser (Teil 35)

Die Lochscheibe, Metall, 80mm Durchmesser wurde mit dem Kasten 54 im Jahr 1912, spätestens 1913, eingeführt.

Lochscheibe 80mm von 1912 Lochscheibe 80mm von 1912
Die früheste Version des Teils hat einen Außendurchmesser von 80.4mm, ist 0.65mm dick und hat 9 Bohrungen von 4.2mm Ø. Die 8 äußeren Löcher haben einen Abstand von 33.35mm vom Zentrum. Zwei äußere, beieinander liegende Löcher sind 25.5mm voneinander entfernt - ein Flacheisen kann gerade noch daran verschraubt werden. Ansonsten passt das damalige Teil nicht ins Stabil-System.
Nur im Modell der Windturbine wurde im Vorlagenheft von 1913 eine solche Lochscheibe verwendet. Zwei Lochscheiben waren jedoch im Kasten 54 und dem frühen Kasten 55 enthalten.
Das gezeigte Teil ist einseitig mit einer Nickelschicht plattiert. Die dünne Nickelfolie wurde bei der Herstellung auf das Eisenblech aufgewalzt. Die Nickelschicht ist inzwischen leider auf der einen Seite oxidiert, wie das linke Bild erkennen lässt. Das rechte Bild zeigt die blanke, unbehandelte Rückseite des Teils.
Die Bilder hat Jürgen Kahlfeldt zur Verfügung gestellt. Vielen Dank.

Im Laufe des Jahres 1914 wurde die Lochscheibe grundlegend geändert. Der Durchmesser wurde auf 86.2mm erhöht und die Zahl der Löcher wurde von 9 auf 25 erhöht. Die Scheibe ist 0.8mm stark. Auf den Deckelrückseiten der Kästen wurde jedoch 1914 noch die alte Version abgebildet. Spätestens 1916 wird dann die Bezeichnung Lochscheibe (Metall) 85mm groß verwendet.

Bei allen Lochscheiben ab 1914 haben die vom Zentrum nach außen gehenden Löcher den für Stabil typischen Lochabstand von 12.5mm. Diese Lochscheiben passen alle exakt zum Stabil-System.

Lochscheibe, Metall, 86mm Durchmesser
Die linke Lochscheibe im Bild wurde in einem Kasten aus dem Jahr 1917 gefunden. Sie hat 25 Löcher. Von 1914 bis etwa 1920 hatte das Teil dieses Aussehen. Zwei solche Lochscheiben waren damals in den Kästen ab Größe 54.
Die rechte Lochscheibe stammt aus einem Kasten von 1927. Von 1921 bis zum Ende hatte die Lochscheibe dieses Aussehen. Man erkennt 33 Löcher. Nur im Vorlagenheft von 1921 ist die große Lochscheibe richtig abgebildet. In den Vorlagenheften ab 1924 (bis zum Ende !) wurde eine Zeichnung präsentiert, auf der zwei Löcher fehlen.
Von der rechten großen Lochscheibe waren zwei Stück in den Kästen ab Größe 52 enthalten. Selbst der Kasten 55 enthielt nur zwei davon.

Ab 1930 wird für das Teil die Bezeichnung Lochscheibe, Metall, 86mm Durchmesser verwendet.
In Wirklichkeit lag der Durchmesser von 1914 bis etwa 1936 bei 86.0mm, später bei 85.8mm. Die Bohrungen haben 4.2mm Ø. Das Material ist 0.9mm dick. Nur die Version vor 1921 ist 0.8mm dick. Das Teil ist richtig stabil und fest. Die Löcher sind sehr präzise ausgestanzt.

Die Lochscheiben sind fast immer vernickelt. Aus der Zeit um 1919 sind unbehandelt Teile bekannt. Ab etwa 1941 (bis 1943) wurden auch verzinkte und unbehandelte Exemplare in die Kästen gegeben.


Lochscheibe aus Metall 37mm Durchmesser (Teil 35a)

Dieses Teil erschien 1913 als Lochscheibe, Metall, 37½mm Durchm.. Es war eine preisgünstige Variante des Scheibenrades (Teil 23). (Die Idee mit der preisgünstigen kleinen Lochscheibe ohne Nabe hat auch Meccano im Jahr 1937 aufgegriffen.)
Ab 1913 war nun in jedem Kasten ein solches Teil; nur in den Kasten 55 gab man zwei. Ab 1915 war in den Kästen 49-50 je eines, in den Kästen 51 bis 55 je zwei. Ab 1921 bis zum Ende waren 1 Teil im Kasten 49, 2 Teile im Kasten 50 und 4 Teile in den Kästen 51-55. Ab 1931 war 1 Teil auch im Kasten 48.

Die ersten Lochscheiben 35a der Jahre 1913 und 1914 waren vernickelt und hatten einen Durchmesser von zumeist 37mm. Die Genauigkeit der Fertigung war gut.

Lochscheibe, Metall, 38mm Durchmesser Links im Bild sieht man eine Lochscheibe 35a aus dem Jahr 1916. Solche Teile wurden von 1915 bis 1918 hergestellt. Die Scheibe besteht aus Eisen und ist vermessingt. Sie hat 9 Löcher. Der Durchmesser ist 36.5 bis 37.0mm. Die Dicke ist 0.8mm.
Unter der gelben Scheibe liegt eine Scheibe von guter Genauigkeit aus dem Jahr 1927.
Man erkennt deutlich, dass die vermessingte Scheibe recht ungenau gefertigt ist. Anscheinend wurde die Bohrlehre immer mehr abgenützt.
Spätestens 1916 wurde das Teil dann als Lochscheibe 38mm groß bezeichnet - bis zum Ende.

Ab etwa 1919 wurden die Lochscheiben 35a dann präzise hergestellt. Die vom Zentrum nach außen gehenden Löcher haben einen Lochabstand von 12.5mm. Der Durchmesser beträgt 1919-1921 etwa 37.3mm. Die Löcher sind 4.2mm Ø. Die Scheiben sind 0.8mm dick. Die Lochscheiben gibt es vermessingt, unbehandelt blank oder vernickelt.

Achtung: Lochscheiben des Systems Marbi von Märklin (dort Teil 624) kann man recht einfach aussortieren. Die äußeren Löcher dieser Scheiben sind deutlich größer - 4.75mm Ø.

Rechts im Bild ist eine Lochscheibe von 1929 zu sehen. Ab etwa 1923 sind Außendurchmesser von 37.6mm üblich, obwohl auch noch vernickelte Teile mit 37.3mm zu finden sind. Generell schwankt der Durchmesser in der Folgezeit zwischen 37.2 und 37.6mm. Besonders häufig ist 37.5mm Ø zu finden. Die kleineren Durchmesser dürften auf Ausstanzungen aus den kleinen Radkränzen 21a
zurückzuführen sein.
Die Löcher haben 4.25mm Ø. Die Dicke ist 0.5mm.
Die Lochscheiben 35a wurden später nicht mehr geändert. Auch in den 40er Jahren waren sie vernickelt.


Lochscheibe aus Metall 62mm Durchmesser (Teil 35b)

Lochscheibe, Metall, 62mm Durchmesser Das Teile wurde 1921 als Lochscheibe von Metall, 63mm Durchm. eingeführt. Diese mittlere Lochscheibe war im Gewichtsmotor verbaut. In den Kästen ab Größe 50 sind zwei, ab Kasten 54 vier Teile 35b zu finden.

Die vom Zentrum nach außen gehenden Löcher haben einen Lochabstand von 12.5mm. Das Teil hat 17 Löcher, die sehr präzise ausgestanzt sind. Es wurde im Laufe der Zeit nie erkennbar geändert.

Ab 1930 wird für das Teil die Bezeichnung Lochscheibe, Metall, 62mm Durchmesser verwendet.
In Wirklichkeit lag der Durchmesser bis etwa 1936 bei 62.3mm, später bei 62.0mm. Die Bohrungen haben 4.2mm Ø. Das Material ist 0.5mm dick.

Aus der Kriegszeit ab 1941 sind verzinkte Lochscheiben 35b bekannt.
In den End-60er Jahren wurden die Lochscheiben 35b (wie Flacheisen auch) vereinzelt stark glänzend vernickelt. Diese Scheiben sind 0.7mm dick.

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