Die Stabil- und Record-Zeitung
Nummer | Datum |
Seiten |
1 |
Mai 1928 | 8 |
2 |
? | ? |
3 |
Februar 1929 | 12 |
4 |
Mai 1929 | 12 |
5 |
Oktober 1929 | 12 |
6 |
Januar 1930 | 12 |
7 |
Mai 1930 | 12 |
8 |
Dezember 1930 | 12 |
9 |
Mai 1931 | 12 |
10 |
Dezember 1931 | 12 |
11 |
Mai 1932 | 12 |
Die Stabil- und Record-Zeitung erschien erstmals im Mai 1928, war etwa 15*23cm,
Hochformat. Das Heft 1 hatte 8 Seiten, die Hefte 3 bis 11 je 12 Seiten.
In der Zeitung wurden die Gewinner der
Stabil-Stipendium-Wettbewerbe
aufgezählt, sowie neue Stabil-Teile, neue Baukästen und neue Modelle
besprochen.
Die Tabelle rechts zeigt das Erscheinungsdatum und die Seitenzahlen der
bekannten Hefte. Von den Heften 2 und 3 wurde bisher noch kein Exemplar
gefunden. Ob nach Heft 11 noch weitere Hefte folgten, ist unwahrscheinlich.
Es ist kein Heft mit einer Nummer 12 oder größer bisher gefunden worden.
Die rot angegebenen Nummern sind hier verfügbar. Klicken Sie dazu auf
die rote Heftnummer in der Tabelle. Die Kopien sind teilweise nicht
besonders gut, weil schon die Originale durch die Zeit und durch ungünstige
Lagerung gelitten haben.
Mit der Stabil- und Record-Zeitung wollte Franz Walther etwas ähnliches schaffen
wie die Matador-Zeitung
des Johann Korbuly aus Wien, worin dieser seine Holzbaukästen beschrieb.
Die Matador-Zeitung erschien erstmals 1905. Weitere Hefte folgten in
unterschiedlichen Zeitabständen (Heft 20 im Dezember 1922). Die Zeitung hatte
etwa DIN A5 Format, umfasste 16 Seiten (manchmal mehr),
Preis anfangs : 20 Heller (oder Pfennig). Das letzte Heft, die Nummer 83,
erschien im Februar 1939.
Es wurden neue Modelle gezeigt und Gewinner von Modellbauwettbewerben genannt.
Auch neue Produkte wurden vorgestellt. Garniert wurde das Ganze mit vielen
Dankesbriefen freudestrahlender Kunden. Nicht zuletzt wurde so auch ein
Personenkult um den Erfinder, nämlich Korbuly selbst, initiiert - zumindest
in den Heften aus der Zeit vor Korbulys Tod.
Neue Modelle und Gewinner von Modellbau-Wettbewerben war in erster Linie Sinn
und Zweck der Matador-Zeitung. Genau das waren aber auch die Themen der Stabil-
und Record-Zeitung. Selbst Format, Preis und Umfang stimmen in etwa überein.
Der englische Metallbaukasten-Hersteller Meccano hatte schon 1916
das Meccano Magazin in England mit
großem Erfolg herausgebracht.
Diese Jugendzeitschrift setzte sich hauptsächlich mit technischen Themen,
aber auch mit Briefmarken-Sammeln und anderen für Jugendliche interessanten
Themen auseinander. Es wurden natürlich auch viele Artikel über
Meccano-Modelle gebracht. Das Meccano Magazin wurde im regulären
Zeitschriftenhandel angeboten und vertrieben.
Um 1929 versuchte die englische Firma Meccano mit ihren Metallbaukästen wieder
auf den deutschen Markt zu kommen. Es wurden für die Reklame zu diesem Zweck
außergewöhnlich hohe Summen ausgegeben.
In diesem Zusammenhang erschien im September 1931 auch das erste
Meccano Magazin in Deutschland, wurde jedoch
bereits mit dem zweiten Heft vom November 1931 wieder eingestellt.
Das erste deutsche Heft hatte 24 Seiten, das zweite 28 Seiten.
Beide kosteten jeweils 30 Pfennig. Format war etwa DIN A4.
Sicherlich erkannte man schon in den 10er Jahren bei Walther den Erfolg des
englischen Meccano Magazins. Man sah die Möglichkeit, auf diese Art Reklame
zu machen. Gegenüber dem öffentlich verkauften Meccano Magazin war die
kleine Stabil- und Record-Zeitung, in ihrer Größe von etwas mehr als
DIN A5 und nur 8-12 Seiten Umfang, doch recht bescheiden.
Bei einem Preis von 20 Pfennig war das Heftchen auch nicht gerade preiswert.
Ich vermute deshalb, dass die Stabil- und Record-Zeitung nur in
Spielwarengeschäften angeboten und kostenlos einem verkauften Stabilbaukasten
beigegeben wurde. Der angegebene Preis von 20 Pfennig ist dann nur als
Schutzgebühr zu verstehen.
Persönliche Bemerkung :
Ich selbst besitze kein Heft der Stabil- und Record-Zeitung. Auch meine
Helfer Jürgen Kahlfeldt und M.K. besitzen fast keine Originale. Jedoch
sind Fotokopien aus Beständen Dritter verfügbar. Da wir das Wissen sammeln
und weniger die Ware, sind uns Kopien genau so wertvoll wie die
Originale selbst.
Für die Versorgung mit den Kopien danke ich hier M.K., Jürgen Kahlfeldt,
Adi May und Karl Debik.
Nach oben
Zurück
Home
Stabil-Menü
Drucken
© 2002-2024
Alle Rechte vorbehalten (siehe
Impressum).