Ergänzungen zu Walther's Ingenieur Bauspiel
Deckelrückseite eines Kastens 9
Bei fast allen gefundenen Kästen von Walther's Ingenieur Bauspiel ist
auf die Rückseite des Kastendeckels ein Zettel geklebt, der über das Aussehen
und die Anzahl der Teile Auskunft gibt.
Dieser Zettel ist bei den meisten Kästen sehr fein gedruckt, nicht einfach
lesbar und oft stark beschädigt.
Der Zettel auf einem Kasten 9 ist so gut erhalten, dass ich ihn hier zeigen
kann.
Deckelrückseite eines Kastens 11
Von einem frühen Kasten 11 konnte ich das Bild auf der Deckelrückseite
rekonstruieren. Es musste aufbereitet werden:
Bilder von Kästen 12
Klicken Sie auf das Bild, wenn Sie eine Vergrößerung wünschen.
Dieser Kasten 12 ist noch sehr gut erhalten. Anscheinend wurde damit nur wenig
gespielt. Der Schiebedeckel ist zuerst mit türkisfarbenem, glänzenden Papier
versehen. Darauf wurde dann ein kleines Deckelbild geklebt mit nur den 7
Modellen, die alle mit dem Kasten 12 gebaut werden können.
Die Modelle für den Kasten 13 sind nicht mit dabei.
Aber auf der Deckelrückseite, beim Inhaltsverzeichnis, sind jedoch die Teile für
den Kasten 13 schon gezeigt. Den Kasten 13 hat es also schon gegeben.
Die Metallteile sind grau, waren aber ursprünglich verzinkt.
Die Pappen für die Hauswände sind pinkfarben und gleichen den Pappen in den
anderen beschriebenen Kästen. Lediglich die Tür ist rechteckig.
Im Kasten ist das Vorlagenheft für den Kasten 11 sowie das Ergänzungsheft für
den Kasten 12. Die Modelle für die Kästen 8 und 9 sowie für den Kasten 13
fehlen noch.
Der Kasten enthält schon die Gewindewelle mit durchgehendem Gewinde und 5
Muttern. Damit ist der Kasten der zweiten Periode zuzuordnen.
Da das Deckelbild und aber typisch für die erste Periode ist, kann man den
Kasten in die frühesten Jahre der zweiten Periode setzen, vielleicht 1908.
Ich danke Jürgen Kahlfeldt für die Überlassung der Informationen zum Kasten.
Jürgen hat die Kleinteile in Plastik eingeschweißt, um sie zu schützen.
Leider sind sie dadurch auf dem Bild nicht gut erkennbar.
Ein anderer Kasten 12 soll hier noch angesprochen werden. Da dieser
Kasten nicht gut erhalten ist, verzichte ich hier auf ein Bild.
Wie beim oben beschriebenen Kasten ist der Schiebedeckel zuerst mit
weißem, glänzendem Papier versehen und darauf ist das gleiche
Deckelbild geklebt, wie beim obigen Kasten.
Im Kasten ist das Vorlagenheft für den Kasten 11 sowie das Ergänzungsheft für
den Kasten 12. Es gibt keinerlei schriftliche Hinweise auf einen Kasten 13.
Aber im Kasten sind ein 18-Loch- und ein 14-Loch-Flacheisen enthalten, die in
keinem damaligen Modell vorkommen - wohl aber im Leuchtturm-Modell des Kastens
13. Alle anderen Teile des Kastens 13 fehlen.
Daraus kann man schließen, dass der Kasten 13 zumindest schon in
Vorbereitung war.
Als Unterschiede zum obigen Kasten ist zu nennen, dass das Inhaltsverzeichnis
auf der Rückseite des Kastendeckels völlig fehlt. Weiterhin ist im Kasten
noch die Gewindewelle mit nur halbem Gewinde und nur 3 Muttern enthalten,
was den Kasten eindeutig der ersten Periode zuordnet.
Die Teile sind grau, die Pappen pinkfarben wie beim obigen Kasten. Aber einige
wenige Teile haben eine manchmal abweichende ungünstige Form, die später
korrigiert wurde (Welle, Steuerruder).
Es handelt sich bei diesem Kasten wahrscheinlich um den ältesten
bekannte Kasten von Walther's Ingenieur Bauspiel (erste Periode,
etwa 1904-1908).
Die Maße dieses Kastens sind 383*288*44mm.
Ich danke Jürgen Kahlfeldt für die Überlassung der Informationen zum Kasten.
Vom folgenden Kasten 12 habe ich keine Vergrößerung.
Dieser Kästen zeigt auf dem Schiebedeckel bereits das neue Deckelbild
der 4. Periode mit der Eisenbahnbrücke und den beiden spielenden Kindern.
Deshalb ist dieser Kasten 12 der Zeit von 1910-1913 zuzuordnen.
Im Kasten ist das kombinierte Vorlagenheft für die Kästen 9 bis 11 sowie das
Ergänzungsheft speziell für den Kasten 12 enthalten.
Inhaltlich unterscheidet sich der Kasten kaum vom oben beschriebenen
älteren Kasten. Die Metallteile sind aber alle grau - sie waren ursprünglich
verzinkt. Die Pappen für die Hauswände zeigen jedoch gelbe Ziegelsteine, rote
Fensterrahmen und eine rechteckige Tür.
Ich danke S. Mücke für die Überlassung der Bilder.
Modelle zum Kasten 13
Hier werden die bekannten Modelle für den Kasten 13 des Systems
"Walther's Ingenieur Bauspiel" gezeigt.
Sie stammen vom Deckelbild eines Kastens 12. Ein Zusatzblatt zum
Vorlagenheft des Kastens 12, das diese Modelle beschreibt, ist bisher
noch nicht gefunden worden.
Das folgende Modell, die Eisenfachwerkbrücke mit hängenden Trapezträgern,
ist eine Abwandlung der Drehscheibe. Man stellt dazu lediglich die
Eisenbahn-Drehscheibe auf die Brückenbögen aus dem Kasten 13.
Der folgende Turm mit Windmotor ist eine Abänderung des Aussichtsturms.
Man benötigt den Windmotorständer, der als Holzteil dem Kasten 13 beiliegt.
Auch der Leuchtturm geht aus dem Aussichtsturm hervor. Sockel, Dach und
Haus des Leuchtturms liegen als farbige Holzteile dem Kasten 13 bei.
Das Leuchtturmhaus ist mit buntem Papier beklebt und wird direkt auf
der Plattform des Turmes festgesteckt.
Über dem Leuchtturmhaus befindet sich der Raum für das Leuchtfeuer, der
durch lange, zu einem Kreis gebogene Flacheisen gebildet wird, welche mit
kurzen Flacheisen als Seiten einen umgedrehten Kegelstumpf bilden.
Über dem Leuchtfeuer ist dann noch das Dach aufgesetzt.
Großer Sonderkasten ohne Nummer
Jürgen Kahlfeldt hat in einem Kastenkonvolut eine weiteren Großkasten von
Walther's Ingenieur Bauspiel finden können. Auch dieser ist ein
Kasten ohne Nummer. Auf der Deckelrückseite
ist keine Inhaltsliste, also auch keine Abbildung von Teilen.
Wieder kann mehrere Modelle gleichzeitig bauen - eines oder zwei mehr als mit
dem schon beschriebenen Kasten. Er ist reichhaltiger ausgestattet.
Wieder sind es nur nur Modelle, die bis zum Kasten 9
geeignet sind. Ebenso haben die Holzteile die neuen Maße, wie sie für den
Kasten 9 üblich sind. Leider ist der neue Kasten nicht vollständig.
Der Holzkasten ist mit den Abmessungen 388*294*85mm etwas breiter als der
Beschriebene. Auch hier reicht nur ein Fach bis zum Boden. Die anderen Fächer
haben unten einen leeren Hohlraum, der durch einen Zwischenboden gebildet
wird. Darüber ist dann nur noch eine Tiefe von 23mm für die eingelegten Pappen
mit aufgenähten Teilen verfügbar.
Auf den Pappen mit den Teilen findet man noch Aufkleber, die hinweisen, für
welches Modell die Teile vorgesehen sind.
Jürgen hat mir viele Bilder gesendet, von denen ich hier einige zeige.
Das Deckelbild entspricht dem des Kastens 12.
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Links sehen Sie die Pappe mit den noch aufgenähten Teilen für die Fräse. Die
Teile für die Seiltrommel sind entfernt.
In der Mitte sieht man 6 Hängelager und eine
Mittelbrücke 2*5*2;
rechts den Vorrat an Nietklammern, der in 4 Pappschächtelchen
untergebracht war.
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Die Winkeleisen 6-Loch lang mit insgesamt 18 Löchern (links im Bild)
werden als "Doppelwinkel" bezeichnet!!
Schraubenschlüssel, Muttern, Gewindewellen mit durchgängigem Gewinde und
Sockelschrauben mit Mutter.
Oben liegen 4 rote Sockelplatten 75*75*17mm. Darunter sind
links drei grüne Rollen 47Ø, rechts davon
1 Hockerplatte 66*55*2mm und
1 Tischplatte 100*55*2mm.
Unten sind 2 Spannbretter 57*40*5mm,
1 Spannbrett 47*15*5mm,
1 Spannbrett 35*25*5mm,
6 Antriebsscheiben 20Ø,
5 Rundstäbe 40mm 4,7Ø,
5 Klemmscheiben 16Ø und
4 Stellringe 9/17mm 7.5Ø.
Aus zwei Rollen und 6 der gelben Rundstäbe kann man eine
Seiltrommel bauen.
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Reale Modelle
Jürgen Kahlfeldt hat ein wenig gebaut und mir Bilder zukommen lassen.
Es ist der kleine Wagen, der beim Modell des
Laufkrahns auf den Wulsteisen hin und
her fährt.
Kranhaken und Seil fehlen noch.
Jürgen hat auch die kleine Kreissäge aus dem
Vorlagenheft für den Kasten 11 gebaut.
Mit den Nietklammern konnte er sich aber nicht anfreunden, auch nicht mit dem
Spezialgewinde der "Welle mit 5 Muttern". Er verwendet die heute üblichen
Schrauben, Gewindestangen und Muttern.
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