Stabil : Sparbüchse

(Bild von Exemplaren der Sammlung Kahlfeldt mit deutscher, französischer
und englischer Beschriftung)
Die Stabil Sparbüchse wurde ab Herbst 1930 allen Kästen, auch den
Ergänzungskästen beigefügt. Sie sollte Anreiz geben, für den nächsten Kasten
zu sparen. Das Spargeld gab man in einen Schlitz am Oberteil der Büchse
(siehe Bild unten).
Die Sparbüchsen ähneln einer Fischkonservendose und wurden wahrscheinlich auf
vergleichbare Art hergestellt.
Auf der Büchse selbst steht zudem geschrieben, man öffnet die Sparbüchse
mittels eines Büchsenöffners.
Sinnvollerweise tat man das nur, wenn genug Geld für den neuen Ergänzungskasten
oder den neuen Motor zusammengespart war. Denn danach war die Büchse zerstört.
Das erklärt auch, warum nur noch so wenige Sparbüchsen zu finden sind.
Die Datierung, von wann bis wann die Sparbüchse ausgegeben wurde, ist deshalb
erschwert. Jürgen Kahlfeldt hat festgestellt, dass es sie bis Anfang 1940 gab.
Die Sparbüchse passt exakt unter die Durchbrochenen Platte 1c, wobei die
zentrale Aufwölbung der Sparbüchse genau den Ausschnitt der Platte 1c ausfüllt.
Die Firma Walther ließ sich die Sparbüchsen als Baukastenbeilage im
November 1930 sogar als Gebrauchsmuster
(DRGM) schützen.
Es wurden bisher Sparbüchsen mit englischer und französischer Beschriftung
gefunden, was darauf hinweist, dass in diese Länder auch Kästen exportiert
wurden. Leider wurde jedoch noch kein Vorlagenheft der 30er Jahre in
französischer Sprache gefunden.
Es ist aber bekannt, dass Stabil in den 30er Jahren in Dänemark verkauft wurde,
was sogar mit dänischsprachigen Vorlagenheften belegbar ist. Eine Sparbüchse
mit dänischer Beschriftung wurde dagegen noch nicht gefunden.
Im Bild links (Autor Burkhard Schüttler) sehen Sie die Sparbüchsen von oben
und von der Rückseite. Sie haben die Maße 111*65*17mm.
Die Grundfarbe der Dosen variiert von einem rötlichen Beige bis zu einem
matten Gelb, wie man auf den Fotos erkennen kann.
Ab 1934 diente die Sparbüchse bei den Kleinkästen
46 bis
48
auch als Behältnis für die Schrauben und Muttern.
Solche Sparbüchsen hatte auf der Rückseite ein Loch von 10mm Durchmesser, aus
dem man die Schrauben und Muttern herausschütteln musste (siehe im Bild links).
Die normalerweise üblichen runden Pappschächtelchen fehlten diesen Kästen,
dem Kasten 48 erst ab 1934.
Wo der kleine Baukastenbesitzer allerdings die Kleinteile nach dem
Herausschütteln aufbewahren sollte, blieb ihm selbst überlassen.
1938 waren in den Kästen 46 bis 48 wieder die üblichen runden
Pappschachteln für Schrauben und Muttern
enthalten. Bei den größeren Kästen war die Sparbüchse nie als Behältnis für
Teile gedacht.
Die Stabil-Sparbüchse, gefüllt mit 50 Schrauben mit Muttern, wurde in den
Prospekten auch einzeln angeboten - zumindest 1931 bis 1936.
Ab 1935 hatten alle Sparbüchsen das 10mm-Loch auf der Rückseite (siehe im Bild
links).
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