Kettenöse - Selbstbau
Man nimmt Büroklammern mittlerer Größe. Das gezeigte Exemplar hat einen
Drahtdurchmesser von 0.9mm. Optimal wäre 1mm Ø. Die großen Büroklammern bestehen
aus Draht von 1.2mm Ø. Das ist absolut zu viel.
Aus einer der gezeigten Büroklammern macht man zwei Ösen.
Man schneidet den Draht nicht, sondern man bricht ihn ab. Draht mit einer Zange
fassen. Dann direkt an der Zange den Draht mehrmals hin und her biegen,
bis er abbricht.
Man markiert auf einer Rundzange die Stelle, wo die Backen etwa 4mm Ø haben.
Dann formt man die Mittelschlaufe (siehe zweites Teil im Bild).
Nun formt man den zuerst den rechten Bogen. Das Bild zeigt auch die Markierung
an der Rundzange. Danach die Zange umstecken und den linken Bogen formen,
wie es das zweite Bild zeigt. Die Zange muss umgesteckt werden,
damit die Bögen gleich groß werden (siehe drittes Teil im Bild oben).
Danach überstehende Drahtenden abbrechen, aber noch etwas Draht übrig lassen
(siehe Teil in der vierten Spalte des Bildes oben).
Zuletzt die Enden nach innen biegen. Dazu das eine Ende zuerst wenige Grad nach
hinten biegen (in der vierten Spalte im Bild oben ist das mit dem linken
Drahtende schon gemacht). So schafft man etwas Freiraum für den folgenden
(eigentlichen) Biegevorgang.
Dann das Ende etwa 2mm lang mit der Spitzzange fassen und kräftig um 90 Grad
umbiegen. Das Teil selbst hält man mit der Rundzange fest.
Dann den ersten Biegevorgang um wenige Grad wieder rückgängig machen.
Jetzt das andere Drahtende entsprechend bearbeiten.
Am Ende hat man die komplette Kettenöse.
Man kann auf die beschriebene Art auch gleich Ösen herstellen, die von
Walther als aufgebogen beschrieben sind. Beim Bau von Modellen waren diese
jedoch nicht immer optimal. Schon früher haben die Stabil-Bastler alternative
Ösen ersonnen, die etwas anders eingehakt werden.
Rechts im oberen Bild sieht man eine Öse, die als Greifer verwendet
werden kann.
Das Bild rechts zeigt eine alternative Herstellungsart. Man beginnt
mit der Büroklammer und macht die Schlaufe.
Jetzt aber kürzt man die Schlaufe - sie darf maximal 22mm lang sein (siehe
links im Bild).
Dann biegt man die Enden, wieder 2mm lang, nach innen (siehe rechts im Bild).
Das ist bereits eine voll aufgebogene Kettenöse. Sie ist maximal 20mm
lang.
Man muss sie jetzt nur noch passend aufrollen oder anderweitig zurecht biegen.
Bei Bedarf kann man die Öse auch kürzer herstellen.
Schon früher habe ich mit kleineren Büroklammern experimentiert.
Die normale Stabil-Kettenöse lässt sich auch mit dünnerem Draht herstellen,
wenn sie nur für einen Paternoster verwendet wird.
Wenn die Kettenöse jedoch als Greifer verwendet werden soll, so hat sie zu
viel Spiel.
Man muss dann eine Konstruktion wählen, bei der der Draht durch beide
Endschlaufen eines Kettengliedes geht (siehe rechts oben im Bild).
Nur so kann sich die Öse nicht verdrehen oder aushängen, was ohne diese
Maßnahme öfters vorkommt.
Die innenliegende Schlaufenform (im Bild links unten) ist auch möglich, neigt
aber auch zum Aushängen.
Rechts unten im Bild sehen Sie zwei originale Stabil-Kettenösen, eine aus
den 50er Jahren, die andere (rechte) aus den 20er Jahren.
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